In Deutschland wird das Pflegesystem seit Jahren an den demografischen Wandel angepasst. Die Überalterung der Bevölkerung stellt eine Herausforderung für die Behörden dar und erfordert systemische Lösungen. Eine davon sind die Pflegegrade, die Menschen zuerkannt werden, die in unterschiedlichem Maße nicht in der Lage sind, selbstständig zu leben. Im Jahr 2017 wurde ein Gesetz eingeführt, das fünf Pflegegrade anstelle der bisher geltenden drei vorsieht. Dank des Gesetzes konnten mehr Menschen unterstützt werden, und kranke Menschen, die bereits Anspruch auf Unterstützung hatten, werden besser versorgt. Für die Erlangung der einzelnen Abschlüsse müssen strenge Kriterien erfüllt werden, und jeder Abschluss ist mit einer bestimmten Art von Unterstützung verbunden, sowohl finanziell als auch in Form von Sachleistungen. Was ist Pflegestufe 3? Wem steht sie zu? Wie sieht die Unterstützung für diejenigen aus, die auf dieser Ebene qualifiziert sind? Wer bezahlt die Haushaltshilfe bei Pflegestufe 3? Wir werden versuchen, diese Fragen im Detail zu beantworten.
Pflegegrad 3 Haushaltshilfe durch Angehörige – wie werden die Grade vergeben?
Die Pflegegrade werden auf der Grundlage streng definierter Kriterien vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung und für Privatversicherte von MEDICPROOF vergeben. Vertreter dieser Einrichtungen befragen auf Antrag der Person, die einen Pflegegrad beantragt, die kranke Person und überprüfen ihre Selbständigkeit in sechs Bereichen. Dabei wird u. a. untersucht, ob und inwieweit sie sich selbständig fortbewegen kann, wie sie ihre täglichen Aktivitäten bewältigt, ob sie bei der Körperpflege selbständig ist, wie es um ihre kognitiven Fähigkeiten bestellt ist und wie sie kommunizieren kann. Die Unabhängigkeit in den angegebenen Bereichen wird anhand eines Fragebogens überprüft. Die Summe der Punkte, die einer Person zuerkannt werden, bestimmt, für welche Pflegestufe sie in Frage kommt.
Haushaltshilfe bei Pflegestufe 3 – wie viele Punkte müssen Sie bei der Prüfung erreichen?
Die Einstufung in eine bestimmte Pflegestufe richtet sich nach der Anzahl der Punkte, die von den Vertretern des MDK oder von MEDICPROOF vergeben werden. Jede Stufe entspricht einem bestimmten Punktebereich, den wir im Folgenden vorstellen:
- Pflegegrad 1 -12,5 – < 27 Punkte,
- Pflegegrad 2 – 27 – < 47,5 Punkte,
- Pflegegrad 3 – 47,5 – < 70 Punkte,
- Pflegegrad 4 – 70 – <90 Punkte,
- Pflegegrad 5 – 90 – 100 Punkte.
Das Verfahren für die Vergabe von Punkten ist sehr transparent. Der Antragsteller auf einen Pflegegrad können mit Hilfe eines speziellen Rechners berechnen, welcher Pflegegrad ihnen zuerkannt wird. So kann er im Voraus wissen, wie sich seine Leistungen entwickeln.
Pflegegrad 3 Putzhilfe und mehr – wer hat Anspruch?
Die dritte Pflegestufe wird Personen gewährt, deren Fähigkeit, selbstständig zu leben, nach einem entsprechenden Antrag auf das Verfahren stark eingeschränkt ist. Der Pflegegrad 3 wird vergeben, wenn die kranke Person eine Punktzahl zwischen 47,5 und 70 erhält. Diese Note wird automatisch für Menschen mit Demenz vergeben. Pflegegrade werden jedoch nicht nur für kognitive Einschränkungen, sondern auch für körperliche Einschränkungen vergeben. Die Pflegestufe 3 gilt auch für Personen, die vor dem 1. Januar 2017 die Pflegestufe 1 hatten. Dies gilt sowohl für diejenigen, die derzeit die Pflegestufe beantragen, als auch für diejenigen, die sie vor der Reform beantragt haben. In solchen Fällen werden von den Pflegekassen Umstufungen vorgenommen.
Haushaltshilfe bei Pflegestufe 3
Die Haushaltshilfe ist eine wichtige Form der Unterstützung für kranke Menschen. Vor allem diejenigen, die in ihrer Selbstständigkeit erheblich beeinträchtigt sind. Sei es aus kognitiven oder physischen Gründen. Dies sind die Personen, die für die Pflegestufe 3 qualifiziert sind. Sie dazu zu bringen, die einfachsten Aufgaben auszuführen, kann kompliziert sein. Die Vernachlässigung der häuslichen Umgebung beeinträchtigt nicht nur die Wohn- und Hygienebedingungen, sondern kann sich auch negativ auf das Wohlbefinden des Patienten auswirken. Und wie wir wissen, ist das psychische Wohlbefinden für das Funktionieren älterer Menschen äußerst wichtig.
Wer bezahlt eine Putzhilfe in der Pflegestufe 3?
Das Unterstützungssystem für Menschen mit eingeschränkter Fähigkeit zur selbstständigen Lebensführung deckt viele Bedürfnisse ab. Auch die Notwendigkeit, den Raum des Hauses zu erhalten, wurde berücksichtigt. Die Kosten für kleine Reinigungsarbeiten in Haus, Garten und Flur können von den so genannten Pflege- und Betreuungsdiensten übernommen werden. Sie werden als Teil des Steuergutschriftbetrags gewährt. Sie können dafür 125 € pro Monat ausgeben. Dieser kleine Betrag an Unterstützung kann für das Wohlbefinden einer Person mit Einschränkungen in der unabhängigen Lebensführung einen echten Unterschied machen.
Pflegestufe 3 Haushaltshilfe – Reservierung
Die verschiedenen Pflegestufen sind mit einer bestimmten Art von Unterstützung verbunden. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der Betroffene in seiner Selbstständigkeit eingeschränkt ist. Pflegestufe 3 ist definiert als eine erhebliche Einschränkung der unabhängigen Funktionsfähigkeit. Daher haben Menschen mit dieser Pflegestufe die Möglichkeit, eine Haushaltshilfe zu reservieren. Auf diese Weise wird nicht nur für das Wohlbefinden der Senioren gesorgt, sondern auch die Angehörigen oder Freunde, die sich täglich um die kranke Person kümmern, werden entlastet. Die Haushaltshilfe kann aus einigen Stunden Unterstützung bei kleinen Aufgaben bestehen. In extremen Situationen kann sie die Form einer 24-Stunden-Hilfe annehmen. Zu ihren Aufgaben gehören dann nicht nur das Putzen, sondern auch Einkaufen, Besorgungen machen oder Gesellschaft leisten.
Pflegegrad 3 Putzhilfe – wo findet man Unterstützung?
Die Suche nach einer geeigneten Haushaltshilfe der Pflegestufe 3 ist ein wichtiger Aspekt. Sie können selbst nach jemandem suchen, der sich um die grundlegenden häuslichen Pflichten kümmert, über Freunde oder über Anzeigen in der Presse oder im Internet. Dies kann jedoch spezialisierten Unternehmen anvertraut werden. Die Haushaltshilfe bei Pflegegrad 3 soll den Erkrankten bei den hauswirtschaftlichen Tätigkeiten spürbar entlasten. Normale Reinigungsarbeiten sind für sie manchmal nicht zu bewältigen. Es lohnt sich, darauf zu achten, dass die Putzkraft einfühlsam und kommunikativ ist. Dies sind wünschenswerte Eigenschaften für die Arbeit mit kranken Menschen. Auch die Erfahrung ist ein wichtiger Faktor. Diese Arbeit erfordert Sorgfalt, Genauigkeit, aber auch Diskretion und Taktgefühl. Nur durch diese Kombination wird die Haushaltshilfe bei Pflegegrad zu einer echten Unterstützung und Verbesserung des täglichen Lebens der erkrankten Person.
Pflegestufe 3 – häusliche Hilfe durch Familienangehörige – welche weitere Unterstützung ist erforderlich?
Mit der Zuerkennung der Pflegestufe 3 hat eine Person mit stark eingeschränkter Selbstständigkeit Anspruch auf verschiedene Arten von Unterstützung, die den Herausforderungen des täglichen Lebens gerecht werden. Mit der Reform 2017 wurden der Umfang und die Höhe der einzelnen Leistungen deutlich verbessert. Es kann festgestellt werden, dass sich die Lebensbedingungen der Menschen in Pflegestufe 3 verbessert haben. Kranke Menschen, denen die Pflegestufe 3 zugewiesen wurde, können die folgenden Formen der Unterstützung in Anspruch nehmen:
- Pflegegeld in Höhe von 545 € pro Monat,
- Pflegesachleistung, häusliche Pflege in Höhe von 1.298 € pro Monat,
- Kurzzeitpflege in Höhe von 1.612 € für einen Zeitraum von 28 Tagen innerhalb eines Kalenderjahres,
- medizinische Hilfsmittel in Höhe von 40 € pro Monat,
- einmaliger Zuschuss von bis zu 4.000 € für die Anpassung einer Wohnung,
- 125 Euro für Pflege- und Betreuungsleistungen,
- vollständige Krankenhausversorgung in Höhe von 1.262 €,
- ein Teil der Kosten für die Haushaltshilfe.
Pflegestufe 3 – Haushaltshilfe und Pflegegeld
Das Pflegegeld ist ein wichtiger Bestandteil des Unterstützungssystems für Menschen mit eingeschränkter Selbständigkeit. Ab 2017 erhalten kranke Menschen, denen die Pflegestufe 3 zuerkannt wurde, 545 € pro Monat. Dieses Geld kann für die Bezahlung von Angehörigen oder Freunden, die den Patienten pflegen, verwendet werden. Es sind die Angehörigen, die weitgehend die Verantwortung für die Pflege der kranken Person übernehmen. Die Beihilfe wird auf das Konto der kranken Person gezahlt. Der Betrag der Zulage wurde nach der Reform erhöht. Vor dem 1. Januar 2017 waren es 458 Euro, und für Menschen mit Demenz, die nach der Reform nur in der Stufe drei unterstützt wurden, gab es nur 316 Euro Pflegegeld.
Pflegesachleistung bei Pflegestufe 3
Wird die Pflege einer kranken Person in der Gruppe 3 von professionellem Pflegepersonal übernommen, wird eine so genannte Pflegesachleistung gewährt. Dies entspricht 1.298 € pro Monat. Bei der Analyse dieses Betrags ist der Stand vor der Reform von 2017 zu berücksichtigen. Damals erhielten Personen mit demselben Grad an eingeschränkter Unabhängigkeit 1.144 € pro Monat.
Kombinierte Pflege – Pflege durch Familienangehörige und Pflegepersonal
Was ist mit der Situation, in der eine Person mit Pflegestufe 3 sowohl von der Unterstützung durch Familienmitglieder und Freunde als auch von professioneller Pflege profitiert? Das System bietet eine geeignete Lösung. Es ist dann möglich, Sach- und Pflegeleistungen zu kombinieren. Die kranke Person profitiert dann anteilig von beiden Formen der Unterstützung zur gleichen Zeit. Die Höhe des Pflegegeldes richtet sich danach, wie viel von dem für die professionelle Pflege vorgesehenen Betrag realisiert wurde. Wie erfolgt die Abrechnung der Pflegesachleistung? Das Unternehmen, dessen Mitarbeiter die professionelle Pflege geleistet hat, stellt die Rechnung an den zuständigen Versicherer, der die Zahlung vornimmt. Das Pflegegeld hingegen wird direkt auf das Konto der kranken Person überwiesen.
Kurzzeitpflege
Auch bei professioneller Pflege und intensiver Unterstützung durch die Angehörigen gibt es Zeiten, in denen eine Kurzzeitpflege, auch präventive Pflege genannt, für den Patienten notwendig ist. Dies geschieht im Falle von Urlaub oder Krankheit der Tagespflegepersonen. In dieser Situation kann eine kranke Person mit Pflegegrad 3 für 28 Tage ein Kurzzeitpflegegeld in Höhe von 1.612 € beantragen. Eine solche Betreuung kann auf maximal 56 Tage und 3.224 € verlängert werden. Voraussetzung ist allerdings, dass die kranke Person im letzten Kalenderjahr keine derartige Unterstützung erhalten hat. Wichtig ist, dass die Hälfte des Pflegegeldes in Höhe von 272,50 € während der Kurzzeitpflege an die kranke Person gezahlt wird. Es sei darauf hingewiesen, dass die Unterstützung für die Kurzzeitpflege denjenigen zur Verfügung steht, die in die Pflegestufen 2, 3, 4 und 5 eingestuft sind.
Medizinische Hilfsmittel
Bei Krankheit ist oft eine ständige Versorgung mit medizinischen Hilfsmitteln erforderlich. Auch das Pflegesystem hat für solche Situationen und die Bedürfnisse der Pflegebedürftigen vorgesorgt. Patienten aller Pflegestufen haben Anspruch auf einen Betrag von rund 40 Euro pro Monat, den sie nach eigenem Ermessen für Desinfektionsmittel, Einweghandschuhe, Bettschutz usw. ausgeben können. Ältere pflegebedürftige Menschen greifen zunehmend auf Lösungen wie ein Hausnotrufsystem zurück. Das Geld für die medizinische Hilfe kann für die Installation des Benachrichtigungssystems und die monatlichen Kosten, die durch die Nutzung dieses Systems entstehen, verwendet werden.
Spezialzuschuss für die Anpassung einer Wohnung
Eine eingeschränkte Unabhängigkeit ist oft mit körperlichen Beeinträchtigungen verbunden. Menschen mit Behinderungen stoßen auch auf architektonische Einschränkungen, die das tägliche Leben in ihren eigenen vier Wänden erschweren. Um die Wohnung an den sich verschlechternden Gesundheitszustand anzupassen, kann die kranke Person einen Zuschuss für die Anpassung der Wohnung beantragen. Der Zuschuss beträgt bis zu 4.000 €. Es handelt sich nicht um eine einmalige Unterstützung. Wenn sich der Gesundheitszustand der kranken Person so verschlechtert hat, dass eine Anpassung der häuslichen Bedingungen an die neue Situation erforderlich ist, können Sie erneut einen Antrag stellen. Wofür kann der Zuschuss verwendet werden? Eine gängige Lösung ist der Einbau eines Treppenlifts oder die Anpassung der sanitären Einrichtungen wie Badewanne oder Dusche an die Bedürfnisse der betroffenen Person.
Pflege- und Unterstützungsdienste – Haushaltshilfe bei Pflegegrad 3
125 Euro – das ist der Betrag, den eine kranke Person mit Pflegestufe 3 pro Monat für Pflege- und Unterstützungsleistungen ausgeben kann. Was können wir darunter verstehen? Zum Beispiel die Teilnahme an Selbsthilfegruppen, die eine aktivierende Wirkung auf kranke Menschen haben. Dort erhalten sie Unterstützung, neue Herausforderungen und Akzeptanz. Der Betrag kann auch für die Begleitung von Personen verwendet werden. Einsamkeit ist ein Problem, das viele Menschen betrifft, deren unabhängige Existenz stark eingeschränkt ist. Menschen mit Demenz können unter diesem Betrag psychologische Unterstützung beantragen. Die Pflege- und Unterstützungsleistungen umfassen auch Haushaltshilfe bei Pflegegrad 3. Das Haus und den Garten in Ordnung zu halten.
Vollständige Krankenhausbetreuung
Die Pflegestufe 3 ermöglicht es Ihnen, Unterstützung für eine vollständige Krankenhausversorgung zu erhalten. Das sind 1.262 € pro Monat für einen Vollzeit-Krankenhausaufenthalt während des Monats. Diese Art der Unterstützung gilt auch, wenn die kranke Person in einer 24-Stunden-Pflegeeinrichtung untergebracht ist. Mit den in 2017 eingeführten Änderungen wurde die Höhe der finanziellen Unterstützung angehoben, aber auch eine Erhöhung der Gebühren für die 24-Stunden-Betreuung bei einer Verschlechterung des Gesundheitszustands einer Person verhindert. Dies ist eine bedeutende Veränderung, die von den Betroffenen wahrgenommen wurde.
Aktualisierung der Pflegestufen
Die Reformen im Pflegesystem zielen darauf ab, das Pflegesystem an den demografischen Wandel der Gesellschaft anzupassen. Die Reform, die 2017 umgesetzt wurde, hat es ermöglicht, mehr Menschen zu betreuen und die finanzielle und materielle Unterstützung für Pflegebedürftige realistisch zu erhöhen. Kranke, die vor 2017 einen Pflegegrad beantragt haben, können eine neue Begutachtung und Zuordnung zu einer neuen Kategorie beantragen. Personen, die zuvor von Stufe 1 und Stufe 2 unterstützt wurden, wurden in die höhere Stufe 2 aufgestuft. Im Gegensatz dazu wurden Kranke, die als Stufe 2 eingestuft waren, in Stufe 3 versetzt. Ein wichtiger Punkt ist, dass Menschen mit Demenz um zwei Stufen aufgestiegen sind und in Pflegestufe 3 eingestuft wurden. Die Aktualisierung der Pflegestufen erfolgt automatisch. Es sei daran erinnert, dass bei einer Verschlechterung des Zustands des Patienten ein Antrag auf Statusaktualisierung und Höherstufung der Pflegestufe gestellt werden sollte. Die Formen und der Umfang der Unterstützung werden dann entsprechend erhöht.
Wer bezahlt die Haushaltshilfe bei Pflegestufe 3? Antworten auf diese und andere Fragen in diesem Artikel
Wer hat Anspruch auf Pflegestufe 3? Welches sind die Kriterien und das Verfahren für die Zuerkennung von Pflegegraden? Welche Formen der Unterstützung gibt es für Menschen mit eingeschränkter Selbständigkeit, die Pflegestufe 3 erhalten haben? Wer bezahlt die Putzhilfe bei der Pflegestufe 3? Genau diese Fragen werden in diesem Artikel beantwortet. Wir hoffen, dass wir die komplexen und detaillierten Informationen in einer klaren und umfassenden Weise dargestellt haben.